"Das letzte Hemd hergeben" verweist auf das Unterhemd, welches als unterstes Kleidungsstück getragen und als letztes ausgezogen wird und somit als Sinnbild für die letzten Dinge steht, die ein Mensch besitzen, hergeben und verlieren kann. Das weiße Oberhemd wird mit dem Dresscode bestimmter Berufsgruppen oder gesellschaftlicher Anlässe assoziiert und kann daher auch heute noch als Statussymbol gelten.
Das Hemd verweist daher einerseits auf den individuellen Menschen, andererseits steht es aber auch für die Konformität als Ausdruck von gesellschaftlicher Zugehörigkeit. Dieses Verhältnis von Individuum und Gesellschaft wird in den Arbeiten der SchülerInnen des Grundkurses untersucht und wurde in selbst entwickelten Bildstrategien umgesetzt.

[Andrea Duyster]