Wie Wirtschaft funktioniert

aus: Extrablatt, Lohmar, 3.2.2015

Schüler des Gymnasiums Lohmar analysieren im Rahmen eines Projektes regionale Unternehmen

Wie Wirtschaft funktioniert 1

Lohmar (pk). Wie kann sich die traditionelle Buchhandlung Lohmarer LesArt gegenüber großen Handelsketten, beispielsweise Thalia, Weltbild, Hugendubel und dem Online-Versandhändler Amazon am Markt behaupten? Oder woher bezieht die Erlebnisgastronomie Christoph Kappes ihre Waren und hat sie ein Alleinstellungsmerkmal, das sie von Mitbewerbern unterscheidet? Welche Konkurrenz hat das Bestattungshaus Kümpel und warum entscheiden sich Fahranfänger für die Fahrschule Fahrwerk Lohmar?

Dies waren nur einige Fragen, mit denen sich Schüler des Gymnasiums Lohmar im Rahmen des Projektkurses business@school in den letzten Wochen beschäftigt haben. Sie besichtigten kleine und mittelständische Firmen in der Region, sprachen mit den Unternehmern und befragten deren Kunden und Mitbewerber.

Auf diese Weise haben sie die Stärken und Schwächen der jeweiligen Firmen analysiert. "Im Kontakt mit den Unternehmern lernten die Schüler, worauf die Betriebe achten müssen", sagte Mario Findeklee, projektleitender Lehrer am Gymnasium Lohmar, das sich seit zwei Jahren an business@school beteiligt. Nach ihren Recherchen entwickelten die Schüler in Teams Empfehlungen für die von ihnen untersuchten Unternehmen, wie die sich noch besser auf dem Markt behaupten und welche Maßnahmen zu Umsatzsteigerungen führen könnten. Ihre Ergebnisse präsentierten die Schüler der 11. Klasse in der Jabachhalle vor Eltern, Lehrern, Mitschülern sowie Bürgermeister Horst Krybus und Schulleiterin Ute Sonnenberger einer Jury, die aus Mitarbeitern der Kölner Fordwerke, Oracle, der Deutschen Postbank AG und der Boston Consulting Group bestand. Die Juroren mussten beurteilen, welches Team sich am intensivsten mit "seinem" Unternehmen auseinandergesetzt hatte und waren am meisten von der Präsentation der Gruppe "Business Revolution" von Jannik Severin, Timo Söntgerath, Nina Schneider, Nina Oferath und Simone Hoffmann beeindruckt, die das Unternehmen Erlebnisgastronomie Christoph Kappes unter die Lupe genommen hatte.

"Die Schüler haben das Unternehmen ganz genau ins Visier genommen, eine sehr gute Kostenstrukturanalyse vorgestellt und wirklich überzeugende Verbesserungsvorschläge entwickelt. Besonders gut gefallen hat uns, die Unternehmensauswahl und die Analyse der Wettbewerber", lobte die Jury. In einer weiteren Projektphase steht nun die Entwicklung und Umsetzung einer eigenen Geschäftsidee auf dem Plan der Schüler.

Wie Wirtschaft funktioniert 2