„Hänsel und Gretel" am Gymnasium Lohmar

Am 21. und 22. Januar 2015 führten Schülerinnen und Schüler Humperdincks Oper „Hänsel und Gretel" in der Jabachhalle auf.

Die Geschichte kennt jedes Kind: Zwei Kinder werden von einer wütenden und verzweifelten Mutter in den Wald geschickt, wo sie sich verlaufen und auf die böse Knusperhexe treffen. Gemeinsam aber schaffen sie es, die Hexe zu überlisten und zu besiegen. Dabei befreien sie auch andere Kinder und am Ende gibt es ein glückliches Wiedersehen mit den Eltern.

Eine ganze Oper? Ja, so kann man das sagen, auch wenn das spätromantische Großwerk natürlich an die Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler angepasst war.
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Das Schulorchester spielte die Ouvertüre, den „Sandmann" und den „Abendsegen", Humperdincks Originalmusik, für die Musikklassen wurden jeweils passende Nummern der Oper vereinfacht arrangiert und einige Stücke wurden auch von Schülerinnen vierhändig am Klavier begleitet.

Die Solisten sangen ausgewählte Arien und anders als in der Oper wurde der Gesang auch über Mikrofone verstärkt, die übrigen Szenen wurden gesprochen und schauspielerisch umgesetzt. Hierbei gab es auch einige Modernisierungen im Text: Denn wer isst schließlich heute noch am liebsten Reisbrei? Und ein moderner Besenbinder sollte zumindest auch Staubsauger verkaufen.

Die „Traumpantomime" wurde durch Brittens „Playful Pizzicato" aus Brittens „Simple Sinfonie" ersetzt. Dazu entwickelte ein Sportkurs von Frau Soboleski aus der Q2 eine eigene Choreographie.

Für das Bühnenbild sorgte ein Kunstkurs aus der Q2 unter Leitung von Frau Duyster. Hierbei ging es nicht nur um Hintergrund und Dekoration, sondern um eine eigene künstlerische Interpretation des Märchens: Wie stellt man das Kindliche und Verspielte, wie die Probleme der Erwachsenen dar? Und woran erkennt man eigentlich eine Hexe?

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Ohne die professionelle Hilfe von Florian Temme, der die Technik-AG des Gymnasiums anleitete, wäre die Aufführung in dieser Form nicht möglich gewesen. Ebensowenig ohne die Unterstützung des Fördervereins, der seit Jahrzehnten die technische Ausstattung erweitert, aber auch beispielsweise die Instrumentenversicherung der musizierenden Schülerinnen und Schüler finanziert. Für „Hänsel und Gretel" hat er großzügig Materialkosten für die Bühnengestaltung übernommen und vorgestreckt.

Insgesamt waren an dem Musiktheaterprojekt über 150 Schülerinnen und Schüler aller Jahrgangsstufen beteiligt. Sie waren nicht nur die Ausführenden, sondern agierten und gestalteten selbständig mit viel Herzblut in unzähligen Stunden ihrer Freizeit und machten somit das Projekt zu einem unvergesslichen Erlebnis für die Schulgemeinschaft.

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Mechthild Bosbach

Hänsel: Tamino ElgertIMG 6666 (6a), Adrian Himmel (6a)

Gretel: Lavinia Köb (6a), Sara Sander (8e)

Hexe: Anna Klinkhammer (Q1), Pauline Cyffka (9d)

Vater: Lucas Turanskyj (EF)

Mutter: Jessica Rickers (9d)

Sandmann: Merle Klinkenberg (7b), Lennart Gschwind (7b)

Regieassistenz: Mayte Pilgram (EF)

Fotos: Lasse Seddig