„Arm aber sexy" - Berlinfahrt 2011

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Von Lilly Temme

Am 10.September 2011 hieß es für uns: FÜNF TAGE BERLIN!

Voller Vorfreude stiegen wir früh morgens am Kölner Hauptbahnhof in den ICE nach Berlin. Ausgestattet mit reichlich Essen und Trinken, Kartenspielen und natürlich Eddings (um die Schlafenden zu bestrafen) überstanden wir die ca. 5 Fahrtstunden mit Bravour.

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Angekommen am Bahnhof Zoo (und nach kleinen Orientierungsschwierigkeiten seitens der beiden Lehrkräfte Herrn Haubrichs und Herrn Bergmann) erreichten wir schließlich mit der U-Bahn, die in den nächsten Tagen das von uns meist genutzte Verkehrsmittel werden sollte, Berlin Kreuzberg.

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Nach gefühlten 10 km FUSSMARSCH mit Koffern und Taschen Richtung Jugendherberge, kamen wir erschöpft an der Übernachtungsstätte für die nächsten Tage an. Einmal komplett das Gelände durchkreuzen, um zum Haus zu gelangen (und „on top of it" die oberste Etage). Aber kein Problem für uns – nicht nur die Südtiroler durften auf ihrer Kursfahrt erfahren was es heißt zu LAUFEN.

Nach einer kleinen Pause bekamen wir eine Kreuzbergführung deluxe. Trotz anfänglichem Motivationsdefizit, bekamen wir binnen 2 Stunden einen guten Eindruck von diesem immer beliebter werdenden Stadtteil Berlins. Wir besuchten diverse „Kieze" und Hinterhöfe, gingen an den Stellen entlang, an denen früher die Mauer stand und hörten aufmerksam unserem ortskundigen Stadtführer zu. Einige wenige Male ergriff auch Herr Haubrichs das eine oder andere Wort ;-)

Abends wurde in der Jugendherberge gegrillt (und es war überraschend lecker!). Später zogen wir noch los, um schonmal die Bars auf dem Kiez zu erkunden und landeten nach einigen interessanten Fehlversuchen (große Gruppe) in einer Cocktailbar mit 40Grad Innentemperatur. Das verdarb uns jedoch nicht die Laune und somit ließen wir den Abend (feucht)fröhlich aber ruhig ausklingen.

Denn am nächsten Tag hieß es: Berlin-Rallye mit anschließendem Nachmittag im Tiergarten (Kein Zoo,Park). In glühender Hitze LIEFEN wir quer durch die Stadt, denn verlieren wollte keiner. Die Gewinnergruppe sollte belohnt, die Verlierergruppe bestraft werden. Nach mehr oder weniger fairer Verhaltensweise der Gruppen (Smartphonebesitzer suchten die Lösungen schonmal ganz gerne im Internet ;-) ) trudelten nach und nach die einzelnen Gruppen ein und es gab erstmal Döner!

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Achtung, Witz : Schüler : Herr Haubrichs, haben Sie die Rallye eigentlich selbst gemacht? Haubrichs: Nee, ich bin doch kein Reli- Lehrer.

Angekommen im Park wurde die Gewinnergruppe mit von Herrn Bergmann eigens ausgesuchten Buttons (Hört, Hört!) belohnt. Dann folgte „Schlag den Lehrer" (entsprechend der deutschen Schulkultur nur im übertragenen Sinne). Die Spielshow „Schlag den Raab" wurde von ein paar Schülern im Vorraus umgestaltet, und somit verbrachten wir unseren ganzen Nachmittag im Tiergarten und sahen Schülern sowie Lehrern dabei zu, wie sie sich mit Wissen brüsteten, aber auch zum Affen machten. Gewonnen haben natürlich die Schüler .

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Für den Abend war Freilichtkino geplant. In einem Hinterhof in Kreuzberg schauten wir uns bei strömendem Regen den Film „Herr Lehmann" an. Die Zuschauer saßen allerdings unter einem Dach auf ausrangierten Sofas (sehr coole Veranstaltung). Bedingt durch die Orientierungslosigkeit einiger Mitfahrenden waren wir an diesem Abend nur halb vollständig. Die einen fuhren mit der U-Bahn zurück, andere LIEFEN und wieder andere mussten leider mit dem Taxi fahren, denn die U-Bahn Schächte in Berlin schließen ganz gern mal für die Nacht.

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Wenn man in der Hauptstadt ist, darf man natürlich nicht den Bundestag auslassen. Wir nahmen unser Mittagessen im Regierungsviertel ein, wobei besonders der männliche Teil der Mitfahrenden nicht so sehr aufs Essen, sondern viel mehr auf das ansehnliche weibliche Wesen, das in ca. 50 Meter Luftlinie in knappen Klamotten ein Fotoshooting abhielt, fokussiert war. Danach ein Besuch im Plenarsaal mit anschließender Besichtigung der Glaskuppel. Das Wetter war perfekt – wir hatten einen Traumblick über ganz Berlin.

Ein Besuch der Fernsehsendung „Über den Linden" versüßte/versauerte dem ein oder anderen die weiteren Stunden. Danach eine Fahrt über die Spree. Dem Kommentator wurde nicht innig gelauscht – aber mit Musik in den Ohren bei Sonnenschein über die Spree zu fahren macht viel Spaß .

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Der nächste Morgen war offiziell dazu bestimmt, in die Unis in Berlin zu GEHEN um sich über Studiengänge zu informieren. Die Lehrer hatten wohl schon geahnt, dass wir nicht so sehr von dieser Idee begeistert waren, deswegen sollten wir auch Beweisfotos von den Studenten in den Gebäuden machen. (Netter Versuch: auf den Berliner Straßen findet sich schon der ein oder andere junge Mensch, der sich freiwillig fotografieren lässt ;-)) Später ging es zur East Side Gallery, letzte Reste der Mauer, auf der sich Künstler aus der ganzen Welt verewigt haben. Wer mal in Berlin ist, muss da unbedingt hinGEHEN.

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Für den nächsten Tag, der gleichzeitig unser Abreisetag war, war ein Besuch in einem Museum angedacht und als letztes Highlight der gemeinsame Besuch eines trendigen Restaurants in einer früheren Fleischerei (sehr lecker) im Bezirk Prenzlauer Berg. Finanziert wurde der Besuch durch die zu Beginn der Reise vereinbarten moderaten Strafgebühren für Zuspätkommer (das Restaurant war nicht hochpreisig...).

Damit schließt sich der Kreis unseres Fahrtenmottos „Arm aber sexy".

Arm? – Wir sind für unseren Geschmack zu viel geLAUFEN, haben die teuren Touristenattraktionen (zum Glück) links liegen lassen, übernachtet haben wir nicht im Adlon, sondern in einer Jugendherberge in Kreuzberg und haben trotzdem (mit schmalem Budget) Berlin erobert.

Sexy? – Die Fotos sprechen für sich.

Vielen Dank an die beiden Lehrer Herr Haubrichs und Herr Bergmann, die die Fahrt im Voraus und vor Ort so abwechslungsreich, spannend und witzig gestaltet haben!

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