Rom - Was für eine Zeit! (14.11. – 18.11.2016)

Mit zwei Personen, die Flugangst hatten und immer noch haben, im Gepäck und überall im Flugzeug verteilt ging es auf nach Rom. 23 Schüler und zwei Lehrer, Frau Herres und Herr Riedel, auf einer Mission: Möglichst viel sehen und möglichst viel Spaß haben. Und diese Mission wurde mehr als erfüllt. Fünf Tage querbeet zu Fuß (und manchmal mit der Metro) von einer Seite der Stadt zur anderen – und Rom ist groß (1.285,306km²).

Am Montag, nachdem wir ankamen, Städtetour von 17.00-22.00Uhr. Gefühlte 100km später lagen alle schnell in ihren Betten, die übrigens sehr hart waren, und schliefen. Am nächsten Morgen sollte uns die Bahn zum Colosseum bringen – so weit, so gut. Das Colosseum, ein alter Schauplatz für Gladiatorenkämpfe oder Ähnliches, ist noch recht gut erhalten. Danach ging es mal wieder zu Fuß zum Palatin. Einer der sieben Hügel, auf denen Rom gebaut wurde. Hügel, das passt! Und wieder laufen und diesmal sogar bergauf. Nachdem wir endlich oben waren - ein sehr sehr sehr steiler Hügel! - hatte es sich jedoch mehr als gelohnt. Schöne Gärten, zerfallene Häuser - kaputt, aber sehenswert. Und schon ging es weiter zum Forum Romanum, um die nun zerfallene ehemalig glanzvolle Stadt zu sehen. Nach einer kurzen Mittagspause haben wir uns dann noch den Trevi-Brunnen angesehen und hatten danach Freizeit. Viele Stunden ewigen Laufens später waren alle Mägen gefüllt und alle Schüler glücklich, aber mit wunden Füßen wieder im Hotel.

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Die Metro sollte uns eigentlich am nächsten Tag zum Vatikan bringen, wenn nicht jemand sein Ticket vergessen hätte. Also warteten alle, Person xy läuft zum Hotel, holt die Karte und ab ging´s! Sobald wir angekommen waren, fühlte man sich wie verfolgt - überall Polizisten und Soldaten. Der Vatikan ist gefühlt der bestbewachte Ort der Welt. Nachdem dann endlich alle durch die Sicherheitskontrollen, ähnlich wie bei einem Flughafen, waren, standen wir auf dem Petersplatz. Ein wunderschöner riesiger Platz, der durch die folgende Papstaudienz fast vollständig mit Menschen gefüllt war. Nach der Papstaudienz beschlossen wir, bei strahlend blauem Himmel die Engelsburg zu besuchen. Eine große Festung mit einer Engelsstatue auf der Spitze. Das schon halb in die Schwerthülle gesteckte Schwert symbolisiert das Ende der Pest. Bald darauf erklommen wir die Stufen des Petersdoms. Ein Aufstieg, der sich wahrhaftig lohnte. Der phänomenale Ausblick hat alle Bemühungen und Anstrengungen auf dem Weg nach oben wieder wettgemacht und der Weg war wirklich klein und eng. Teilweise musste man schief gehen, weil man in der Kuppel ganz am Rand ging. Als wir schließlich wieder unten und im Petersdom waren, hat einen die Atmosphäre beinah umgehauen. Eine riesige Kirche mit unglaublich hohen Decken - das alles ließ keinen kalt. Am Abend dann sorgte eine kleine kartenspielende Gruppe von uns für viel Spaß auf unserer Seite, jedoch für viel Ärger auf Seiten der Nachbarn.

Am folgenden Tag sollte es erneut zum Vatikan gehen, wenn nur die blöden Bahnfahrkarten nicht wären! Nachdem es endlich alle geschafft hatten, durch die Fahrkartenschalter zu kommen, dauerte es zwei U-Bahnen lang, bis endlich alle an der Station Ottaviano angekommen waren. Es war schlicht zu voll, sodass nicht alle in die gleiche U-Bahn einsteigen konnten. An diesem Tag standen die vatikanischen Museen auf dem Programm. Zu groß, um alles an einem Tag zu sehen, aber die Sixtinische Kapelle haben alle gesehen. In

diesem Raum wird der neue Papst in der Zeit des Konklaves gewählt und auch, als wir da waren, wurde der Raum streng bewacht. Fotos durfte man dort nicht machen. Danach hatten wir etwa eine Stunde Freizeit und dann ging es zum Mausoleum von Augustus. So zerfallen, dass man es kaum noch erkennt. Kurz darauf durften wir unsere letzte Nacht in Rom genießen und besuchten zum Abschluss noch das Pantheon. Dann gab es Abendessen nach italienischer Art - als Vorspeise Bruscetta mit Tomaten und Schinken, als Hauptspeise zwei Nudelgerichte und Pizza und als Nachspeise Eis. Wenn es sich nicht allein dafür gelohnt hat nach Rom zu fahren! Wir beschlossen, den Weg zurück zum Hotel als Verdauungsspaziergang zu nutzen. Nachdem wir - einige Fotos mit Priestern, einige Schrammen und Wunden und wilde Huckepack-Rennen später - am Hotel ankamen, wurde es Zeit die Koffer zu packen.

Am nächsten Morgen aus dem Bett zu kommen, viel uns allen gleichermaßen schwer wie leicht. Froh, nie wieder in den Betten schlafen zu müssen, traurig, dass die gemeinsame Zeit nun bald ein Ende haben sollte. Nach ausgiebigem Frühstück sollte es zur Santa Maria Maggiore gehen, die erste Kirche, die allein Maria gewidmet wurde. So weit entfernt vom Vatikan und doch vatikanisches Staatsgebiet, bedeutete das erneute Sicherheitskontrollen.
Bald darauf war jedoch auch diese Zeit abgelaufen und ein Eis später ging es auch schon wieder in Richtung Flughafen – nur um kurze Zeit später im Flieger zu sitzen und einen letzten Blick auf Rom aus der Luft zu erhaschen.

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Fazit: Fünf endlose anstrengende Jahre Latein lohnen sich auf jeden Fall für dieses tolle Erlebnis!

Text: Svenja Sanders

Fotos: Demian Schlags