Ausflug auf den Bio-Bauernhof Wiesengut

An einem schönen, sonnigen Tag machte unsere Klasse (5a) und unsere Parallelklasse (5b) zusammen mit Herrn Bretl, Herrn Bergmann und Herrn Wolter eine Exkursion auf den Bio-Bauernhof „Wiesengut“ in Hennef.

Wir starteten mit dem Schulbus an unserer Schule, fuhren zum südöstlichsten Punkt von Siegburg in Seligenthal und liefen dann über die Siegbrücke zum Bauerhof. Schon auf dem Weg haben wir viele Rinder und Pferde auf den Weiden und Koppeln gesehen und auch ein Feldhase lief uns über den Weg.
Als wir ankamen, erklärte uns Herr Berg, der Leiter der Einrichtung, dass zu dem Hof 80 ha Fläche gehören, wovon 60 ha als Ackerland und 20 ha als Weideland für die Tiere genutzt werden.
Bei dem Bauernhof, der eine Forschungseinrichtung der Universität Bonn ist, handelt es sich um einen ökologischen Gemischtbetrieb. Das bedeutet, dass der Betrieb einen geschlossenen Betriebskreislauf hat, bei dem das angebaute Futter an die Kühe verfüttert wird und der von den Kühen produzierte Mist als Dünger auf den Acker- und Weideflächen verwendet wird. Dünger, der außerhalb des Betriebes produziert wird, darf bei einem geschlossenen Betriebskreislauf nicht verwendet werden. Giftige Pflanzenschutzmittel dürfen ebenfalls nicht verwendet werden.
Damit der Ackerbau trotzdem klappt, werden Pflanzen in einer bestimmten Reihenfolge, der Fruchtfolge, angebaut. Das ist besser für den Boden, weil er sich immer wieder erholen kann. Zu dieser Fruchtfolge gehört auch Kleegras. Dieses ist ganz besonders, weil es einerseits als Futter für die Kühe benutzt werden kann und andererseits den Boden, auf dem es wächst, düngt. Es sammelt Stickstoff aus der Luft und speichert ihn im Boden.
Auch gegen den Kartoffelkäfer dürfen keine Gifte eingesetzt werden. Damit die Kartoffeln nicht von ihm befallen werden, wird ein Trick angewendet: In einem Jahr sät man die Kartoffeln an einem Ende des Hofes, im Jahr danach an der gegenüberliegenden Seite. So ist es für den Kartoffelkäfer schwer, den Weg zum Kartoffelfeld zu finden.
Neben dem geschlossenen Betriebskreislauf wird beim ökologischen Landbau ein Schwerpunkt auf das Tierwohl gelegt. Also darauf, dass es den Tieren gut geht und sie artgerecht gehalten werden.
Davon konnten wir uns im Kuhstall direkt überzeugen. Die Kühe waren sehr süß. Ein Kalb, das gerade mal zwei Tage alt war, hat bei seiner Mutter getrunken und zwei Kühe haben ein bisschen gekämpft. Das ist sehr wichtig, weil die Kühe damit ihre Rangfolge festlegen.

Der Hof „Wiesengut“ kümmert sich allerdings nicht nur um seine Nutztiere, sondern auch um die Wildtiere, deren Lebensraum durch den Eingriff des Menschen eingeschränkt oder gar zerstört wird.
Ihnen ist es wichtig, dass den Wildtieren ein Lebensraum zur Verfügung steht. Dass zum Beispiel Tiere, die in der Erde leben, dort weiter leben können, auch wenn dort Landwirtschaft betrieben wird. Dafür werden auf der Fläche des Hofes auch extra Lebensräume für Wildtiere geschaffen. Dazu zählen Brutkästen für Turmfalken, Schleiereulen oder Dohlen, aber auch ein kleiner Teich, in dem das Regenwasser der Dächer gesammelt wird und in dem Kröten, Frösche und sogar eine Ringelnatter leben. Am Feldrand wachsen Brennnesseln , auf denen 20 Arten von Schmetterlingen leben können, wie zum Beispiel das Tagpfauenauge, der kleine Fuchs oder der Admiral. Außerdem gibt es viele Obstbäume auf denen viele Insekten und Singvögel leben. Es gibt viele Feldhasen (was wir ja bereits auf dem Hinweg gemerkt haben), da hier keine Pflanzenschutzmittel benutzt werden. Und unter einem Haufen alter Pfähle haben sich Füchse einen Bau gegraben und dort Jungfüchse aufgezogen.

Alles in allem ist der Biohof „Wiesengut“ ein sehr spannender Bauernhof, auf dem es den Tieren (Nutz- und Widtieren) gut geht und die Eingriffe in die Natur möglichst gering gehalten werden.

Es war ein sehr schöner und lehrreicher Ausflug.

Ein Exkursionsbericht von Nika, Lara und Felix aus der 5a

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